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Finanzlexikon: industrieland

industrieland

Der Begriff industrielle Revolution des 18. Jahrhunderts bezeichnet eine Periode sozialer und technologischer Veränderungen, in der die Dampfenergie als Grundlage der Energieerzeugung an Stelle von Wasser- und Windenergie Einzug hielt. Sie ermöglichten den Übergang vom Manufaktur- zum Fabriksystem als neuer Produktionsweise zuerst in der englischen Baumwollverarbeitung und dann in weiteren Industriezweigen.

Dabei wurden vorhandene Prinzipien der Herstellung durch neue ersetzt (Landes, Wohlstand, S. 205):

* "menschliche Fertigkeit und Anstrengung durch die - ebenso schnell wie gleichmäßig, präzise und unermüdlich arbeitende - (Arbeits-Maschine)";
* "belebter durch unbelebte Kraftquellen, insbesondere durch die Erfindung von (Kraft-)Maschinen, die Wärme in Arbeit umwandeln und damit eine nahezu unerschöpfliche Energie eröffnen";
* "Verwendung neuer Rohmaterialien in größeren Mengen, vor allem die Ersetzung pflanzlicher und tierischer Substanzen durch anorganische und schließlich synthetisch hergestellte Materialien".

Dies hatte einen qualitativen Sprung in der menschlichen Entwicklung zur Folge wie davor nur noch die Neolithische Revolution.

Die Ursachen der industriellen Revolution werden in den durch die Aufklärung bewirkten sozialen Veränderungen gesehen sowie der kolonialen Expansion des 17. Jahrhunderts.

Die industrielle Revolution begann in England und verbreitete sich von dort im 19. Jahrhundert nach Europa und die USA. Nachdem alle Energie von Wind- oder Wassermühlen oder durch Muskelenergie von Tier bzw. Mensch erzeugt wurde, wurden durch Verbesserungen der Dampfmaschine von James Watt neue Möglichkeiten geschaffen. Die Übersetzbarkeit potenzieller Dampfenergie in mechanische Kraft ermöglichte den Bau von Fabriken weit entfernt von Wasserläufen, Hand- und Manufakturarbeiten konnten mechanisiert werden.

So beseitigte die Dampfmaschine etwa die saisonale Abhängigkeit von wetterbedingten Schwankungen der Energiequellen. Wind- und wassergetriebene Mühlen oder Pumpen wurden durch Dampfgetriebe ersetzt.

Kurz nach der Entwicklung der Dampfmaschine, wurde die Dampflokomotive "Rocket" von George Stephenson erfunden, sowie das erste Dampfschiff von Robert Fulton. Diese Erfindungen zeitigten große soziale Umwälzungen. Die Energiekapazitäten der kleinen Mühlen und Manufakturen vermochten nicht mit der Dampfenergie zu konkurrieren. Mit Lokomotiven und Dampfern konnten Waren über Land und Meer sehr schnell und innerhalb einer berechenbaren Zeit transportiert werden, da die Dampfaggregate gleichbleibende Energie lieferten. Allgemein liess sich eine starke Entwicklung neuer Erfindungen feststellen, diese waren insbesondere bei der neuartigen Nutzung nicht-menschlicher Energie und im Textilgewerbe auszumachen.

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